Alexander SkarsgÜ¥rd spricht in einem Interview über seine Rolle in der Apple TV+ Serie "Murderbot" und seine Faszination für **KI**, die ihn sowohl fasziniert als auch beängstigt. Der Schauspieler verrät Details über seine Vorbereitung auf die Rolle des eigenwilligen Killerroboters und seine persönlichen Sci-Fi-Vorlieben.
Der Star der neuen Science-Fiction-Serie "Murderbot" spricht über Humor im Weltall, mögliche Inhalte für Staffel 2 und seine eigene Seriensucht. In der Serie verkörpert SkarsgÜ¥rd einen sanftmütigen Killerroboter mit Sozialphobie, der zum Schutz eines Wissenschaftsteams auf einem fernen Planeten eingesetzt wird.
Die Besonderheit: Murderbot hat sich selbst gehackt, um unbemerkt seine Lieblingsserie zu streamen. Was macht diese Science-Fiction-Serie so besonders und wie hat sich Alexander SkarsgÜ¥rd auf diese ungewöhnliche Rolle vorbereitet? Wir haben nachgefragt.
Die Vorbereitung auf die Rolle des Murderbot
Alexander SkarsgÜ¥rd beschreibt seine anfängliche Vorstellung von der Rolle als etwas völlig anderes: "Ich hatte einen klassischen, starken Typen im Weltall im Kopf, Action-lastig, mit einem selbstbewussten Protagonisten." Stattdessen fand er einen sozial unbeholfenen Seifenopern-Fan.
Dieser eigenwillige Charakter habe ihn sofort gefesselt. Murderbot mag es nicht, Leute anzusehen und hat Schwierigkeiten mit sozialen Interaktionen. Spielt Skarsgܥrd also im Prinzip einen autistischen Roboter?
Genau das macht den Reiz aus. Murderbot fühlt sich in Menschennähe unwohl. In der ersten Szene des Serienpiloten wird deutlich, wie Menschen ihn behandeln: als Gebrauchsgegenstand und Gerät. Doch die Mitglieder der "Preservation Alliance" sind anders: liebevoll, berührungsfreudig und offen für Dreierbeziehungen. Ein absoluter Kulturschock für Murderbot!
Es war spannend, sich in dieses Unbehagen hineinzulehnen. Murderbot will nur Sanctuary Moon schauen, wird aber stattdessen in diese Gruppe hineingezogen. Widerwillig formen sich Beziehungen zu diesen unerfahrenen Team-Mitgliedern, um sie auf dem fremden Planeten zu schützen.
Die menschliche Perspektive aus Robotersicht
Murderbot kommentiert immer wieder (innerlich), wie dumm Menschen sind. Wie war dieser Perspektivwechsel von außen auf die Menschheit für Alexander SkarsgÜ¥rd?
Menschen sind für Murderbot "dumm", weil sie nicht dieselbe Prozessor-Kapazität und Geschwindigkeit haben. Vieles findet die Figur verstörend und sonderbar – und manchem kann SkarsgÜ¥rd da zustimmen. Andere Aspekte sind wunderschön, aber Murderbot ist einfach nicht für romantische Verbindungen und Liebe ausgelegt. Das erzeugt Reibung und peinliche Befangenheit.
Schon in der Buchvorlage wird Murderbot ohne Geschlecht beschrieben. Wie wurde das bei der Darstellung berücksichtigt?
Es war ein wesentlicher Punkt, dass Murderbot keine Genitalien hat. Es wurde nur zu einem Zweck erschaffen: Sicherheit. Deshalb wäre es sinnlos, Murderbot Geschlechtsorgane zu geben. Es gibt neben SecUnits ja auch Sexbots, "ComfortUnits" [Trost-Einheiten], die extra dafür designt wurden. So etwas ist Murderbot nicht. Es war von Anfang an klar, dass wir Murderbot nackt ohne Genitalien zeigen wollten – um zu zeigen, wie fremd ihm das Konzept des "Liebemachens" ist. Es ist widerlich für ihn!
Augmented Humans und die Zukunft der Technologie
In der Serie gibt es auch "Augmented Humans", also Menschen, die mit digitalen Zusätzen und technischen Komponenten ausgestattet wurden. Ist das eine realistische Zukunftsvision?
SkarsgÜ¥rd glaubt, dass wir uns bereits in diese Richtung bewegen. Es fühlt sich nicht mehr wie ferne Zukunft an, sondern als wäre sie direkt um die Ecke. Er kennt jemanden, der sich einen Chip unter die Haut implantieren lassen hat, als Identitätsnachweis. Die Technologie ist eindeutig da.
Würde er das selbst tun wollen? Nein! Die ganze **KI**-Thematik findet er fesselnd und faszinierend, aber auch furchteinflößend.
Sanctuary Moon: Murderbots Lieblingsserie
Wie durchdacht ist Murderbots fiktive Lieblings-Seifenoper "The Rise and Fall of Sanctuary Moon"? Gibt es eine ganze Geschichte dahinter, die wir noch nicht zu sehen bekommen haben?
Bisher existiert nur das, was für die Serie benötigt wurde, aber SkarsgÜ¥rd will unbedingt mehr davon sehen. Die Showrunner haben nur geschrieben, was gebraucht wurde. Der Tonfall von Sanctuary Moon sollte sehr melodramatisch und überhöht sein. Die Dreharbeiten waren ein Highlight, weil es tonal so anders war als Murderbot. SkarsgÜ¥rd wünscht sich eine ganze Episode von Sanctuary Moon mit Murderbots Audiokommentar!
Star Wars vs. Star Trek
Murderbots "Premium-Serie" Sanctuary Moon hat Star Trek-Parallelen. Außerdem gibt es in Murderbot eine "unterlegene" Show namens "Strife on the Galaxy", die mit schlecht schießenden "Shocktroopern" eindeutig auf Star Wars anspielt. Welchem Space-Franchise gehört Alexander SkarsgÜ¥rds Herz?
Er ist mit Star Wars groß geworden. "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" war der erste Film, den er als 7-Jähriger im Kino gesehen hat. Das war eine außergewöhnliche Erfahrung, die seine ganze Kindheit geprägt hat. Star Wars kommt bei ihm also zuerst. Von Star Trek hat er nur ein paar Episoden geschaut sowie einen der Filme.
Wie geht es mit Murderbot weiter?
Gibt es Pläne für eine 2. Staffel? Was würde SkarsgÜ¥rd mit seiner Figur gern weiter erforschen?
Martha Wells hat viele witzige Murderbot-Novellen geschrieben. Da gäbe es zahlreiche Gelegenheiten, auf weitere Abenteuer zu gehen. Darin passiert viel Lustiges mit dem Raumschiff ART, mit dem Murderbot eine Beziehung entwickelt: die **KI** auf einem Frachtschiff. Das könnte interessant werden. Die Zukunft wird es zeigen.
Die erste Staffel von Murderbot läuft derzeit auf Apple TV+. Neue Folgen werden wöchentlich veröffentlicht.
Alexander SkarsgÜ¥rd hat mit seiner Darstellung des Murderbot eine faszinierende Figur geschaffen, die die Auseinandersetzung mit **KI** und Menschlichkeit auf humorvolle und tiefgründige Weise verkörpert.
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