Andor Staffel 2: Star Wars Serie übertrifft Erwartungen!

Andor Staffel 2: Star Wars Serie übertrifft Erwartungen!

Die Andor Staffel 2 ist da und für viele Fans der Inbegriff von unbegrenzter Freude, vergleichbar mit einem endlosen Urlaub oder einer gigantischen Champagnerflasche. Disney hat mir die Ehre erwiesen, die komplette zweite Staffel dieser außergewöhnlichen Star Wars Serie vorab zu sehen.

Das bedeutet fast zehn Stunden hochkarätigen "Star Wars"-Contents, eine beachtliche Menge im Vergleich zur gesamten "Skywalker-Saga". Noch nie gab es so viel Neues auf einmal. Mit diesen Gedanken startete ich die Serie, bereit, in eine neue Dimension von Star Wars einzutauchen.

Makale görseli

Der unerwartete Erfolg von Andor

Als "Andor" vor einigen Jahren auf den Markt kam, war es für viele, die "Star Wars" als reines Fantasymärchen abtaten, ein echter Schock. Die Serie präsentierte eine völlig neue Welt: keine Jedis, keine Laserschwerter, keine Macht, keine maskierten Schurken. Stattdessen ein entzaubertes, düsteres und kaltes Universum, bevölkert von emotional gebrochenen Helden, skrupellosen Karrieristen und dem unerträglichen Alltag im Übergang von einer Demokratie zu einer technokratischen Diktatur – dem Imperium.

"Andor" erwies sich dennoch als spektakulärer Erfolg. Unter der akribischen Federführung von Tony Gilroy erweiterte die Serie das Franchise um das Genre ‚Echt Harte Kost‘. Man könnte sagen: "The Wire" in einer weit, weit entfernten Galaxie. Der Monolog von Luthen Rael (Stellan SkarsgÜ¥rd) gilt als einer der besten Texte des gesamten Franchises.

Die Episodenstruktur und Handlung von Andor Staffel 2

Disney veröffentlicht die Serie in Trilogien, wobei jede Trilogie einen eigenen Handlungsbogen hat. Die erste spielt vier, die zweite drei Jahre vor der "Schlacht von Yavin", die zur Zerstörung des Todessterns führt (im Film "Eine neue Hoffnung"). Die geheimdienstliche Vorbereitung dafür erfolgte in "Rogue One".

Komplex? Sicher. Aber so ist "Star Wars". Und so sind auch die Figurenkonstellationen in Andor Staffel 2. Diego Lunas Titelheld erledigt mit enormem Aufwand Jobs für eine Rebellengruppe, weil er nicht mehr anders kann. Sein leerer Blick verrät mehr über seinen Zustand als seine Taten. Alle Charaktere kämpfen mit dem ewigen Konflikt zwischen individueller Freiheit und unvermeidlicher Verantwortung für das große Ganze.

Die Parallelen zur Realität in Andor Staffel 2

Alles in dieser Welt ist von Furcht, Kadavergehorsam, Misstrauen und Verrat geprägt – egal, auf welcher Seite die Figuren stehen. Die Personenschilderung ist atemberaubend, sowohl bei den Haupt- als auch bei den Nebenfiguren. Wie weit sind Imperium und Rebellion voneinander entfernt? Gar nicht so weit, erschreckend wenig. Das wird nicht nur durch die herausragenden Dialoge, sondern auch durch Ausstattung und Architektur verdeutlicht.

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Die kalte urbane Welt des Imperiums mit ihrem spektakulär brutalistischen Design hat ihr Gegenstück in den bäuerlichen Gemeinden der Provinzen. Doch das erste Hauptquartier der Allianz der Rebellen auf Yavin 4 erinnert, obwohl in einen Dschungel eingebettet, in seiner Kantigkeit mehr an die Gebäude des Regimes als an die brüchige Arbeiter- und Bauernidylle der Fluchtpunkte.

Die politische Dimension von Star Wars

In dieser Serie ist alles perfekt, weil , die sie zeigt, eben so weit entfernt ist wie "Star Wars" vom Professorenscherz "Der Herr der Ringe". "Star Wars" ist der Horror einer erschlafften Demokratie und der Lauchhaftigkeit derer, die dies zulassen. Selten wurde das so gut vom Missverständnis der Figuren erzählt. Andor Staffel 2 ist absolut auf Augenhöhe mit den klügsten und besten Beispielen seriellen Erzählens – "The Wire", "Sopranos", "Carnivale". Und besser als "Breaking Bad".

Die Personen und Institutionen in der Serie wollen alle nichts anderes, als ihre Ziele zu erreichen. Auf beiden Seiten sind die Mittel skrupellos. Die Strippenzieher halten ihre Fäden in der Hand – und stellen am Ende fest, doch auch nur Marionetten der nächsthöheren Ebene zu sein. Alle lügen alle an. Immer. Die Rebellion ist ein gäriger Haufen, edle Motive, ja, aber mit allen Mitteln.

Die Unterdrücker wissen, wie gut Narrative funktionieren, wie Propaganda wirkt, wie Lüge zu Wirklichkeit wird, ohne je Wahrheit zu sein, und dass die Freiheit leichter aufgegeben wird, wenn man an ihrer statt Sicherheit verspricht. So werden die Rebellen zu Terroristen und die Autokraten zur Schutzmacht der Bevölkerung.

"Star Wars" war schon immer politisch. Die originale Trilogie wurde als kindliches Abenteuerstück beworben, enthält aber auch zum Vietnam-Krieg. Die Prequels beginnen mit dem Vorspann: "Die Galaktische Republik wird von Unruhen erschüttert. Die Besteuerung der Handelsrouten zu einem weit entfernten Sternensystem ist der Auslöser".

Fazit: Andor Staffel 2 setzt neue Maßstäbe

Die Serie wurde geschrieben und gedreht, als noch nicht denkbar war, dass ein strategisches Posting Milliarden vernichten oder generieren kann. Genauso wenig die Skrupellosigkeit, mit der Falschbehauptungen als erstes Mittel der Politik benutzt oder Narrative zu Waffen werden. Dass die Wirklichkeit so schnell die dystopische Vision der Verwandlung einer Demokratie in eine Autokratie einholt, ist aber noch viel, viel erschreckender.

Am Ende taucht Darth Vader auf, und der Übergang zu "Eine neue Hoffnung" ist perfekt vollzogen, "Andor" und die Skywalker-Saga sind verknüpft. Das Lucas-Universum füllt sich weiter und weiter. Man sieht es, überwältigt, mit Entzücken und Tränen in den Augen. Besser kann es nicht sein. Und der Hunger wächst nach mehr von dieser außergewöhnlichen Andor Staffel 2.

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