Apple Games App: Was steckt hinter der Spiele-App?

Die Apple Games App kommt! Gerüchte bestätigen sich: Apple bringt eine eigene Gaming-App für iPhone, iPad und Mac. Was bedeutet dieser Schritt für die Gaming-Landschaft und was können Spieler und Entwickler erwarten?

Apple hat auf der WWDC 2025 angekündigt, dass die Apple Games App Teil von iOS 26, iPadOS 26 und macOS 26 sein wird. Ziel ist es, einen zentralen Anlaufpunkt für Spiele und das gemeinsame Spielen mit Freunden zu schaffen. Aber steckt mehr dahinter?

Interessant ist, dass Apple auf dem Mac möglichst alle Spiele zusammenfasst, auch solche, die nicht aus dem App Store stammen. Könnte dies der Beginn einer neuen Strategie sein? Apple-Blogger John Gruber spekuliert, dass eine eigene Apple-Spiele-App dazu führen könnte, dass Spiele und reguläre Apps künftig getrennt werden. Was halten Sie davon?

Die Apple Games App als Antwort auf den Wettbewerb?

Ein Grund für die Einführung der Apple Games App könnte die Reaktion auf neue Konkurrenten wie den Epic Games Store sein, der dank des Digital Markets Act in der EU nun auch auf dem iPhone verfügbar ist. Könnte Apple so versuchen, Entwickler an seine Plattform zu binden?

Denkbar wäre, dass Apple an den Tarifen für Entwickler schraubt und es attraktiver macht, auf Apples Plattform zu bleiben. Die neue App könnte also mehr sein als nur eine Spiele-Sammlung. Aber was genau sind die Pläne von Apple?

Eine Sammelstelle mit "Social Layer" für iOS Spiele

Aktuell vermarktet Apple die Apple Games App als Möglichkeit, einen besseren Überblick über die eigene Spielesammlung zu bekommen und neue Inhalte zu entdecken. "Die Games App macht es einfach wie nie, alle Spiele bequem an einem zentralen Ort zu genießen und alles, was passiert, im Blick zu behalten, um keine wichtigen Events und Updates mehr zu verpassen", so Apple.

Es gibt auch Herausforderungen und einen neuen "Social Layer" zur Kommunikation mit anderen Spielern. Das Game Center bleibt als zugrunde liegende Technologie erhalten. Was bedeutet das für die Spielerfahrung?

Zentraler Bestandteil der Apple Games App ist Apple Arcade, der Spieleabodienst von Apple, der mit knapp 7 Euro im Monat vergleichsweise günstig ist und Zugriff auf 200 werbe- und In-App-Kauf-freie Spiele erlaubt. Die Games App soll aber auch alle anderen interessanten Titel bewerben und in einer Oberfläche versammeln.

Dazu gibt es eine neue Bibliothek, die auch Events und Achievements enthält und als Startbildschirm für vorhandene Titel dient. Spielcontroller lassen sich zur Navigation verwenden und eine "Zusammen spielen"-Funktion wird um ein Leaderboard ergänzt. Klingt vielversprechend, oder?

Mehr als nur eine Spielesammelstelle?

Die neue Apple Games App sorgt für Spekulationen, dass Apple mehr will, als nur eine neue Spielesammelstelle zu schaffen. Der Konzern kämpft derzeit vor allem in den USA und der EU darum, seine Serviceumsätze zu halten.

In den USA erlaubt ein Gericht nun In-App-Verkäufe einfach per Link ins Web abzuwickeln, während in der EU der Digital Markets Act (DMA) eine Öffnung der iOS- und iPadOS-Plattformen erzwungen hat. Hier gibt es nun konkurrierende App-Läden. Wie wird Apple darauf reagieren?

Zentraler Konflikt war immer die hohe Provision, die Apple seit vielen Jahren verlangt: 15 Prozent für Umsätze unter einer Million US-Dollar im Jahr, sonst 30 Prozent (bei Abos nach einem Jahr ebenfalls 15 Prozent). Der Epic Games Store hat günstigere Provisionen. Könnte Apple hier nachziehen?

Vorstellbar wäre, dass Apple seinen Entwicklern auf ähnliche Art entgegenkommt und etwas Druck aus der regulatorischen Situation nimmt. Das wäre durch einen eigenen Spieleladen einfacher, weil der Konzern die Preisreduktion dann zunächst auf einen Bereich beschränken könnte. Alternativ könnte die hohe Provision bei Spielen erhalten bleiben, während "normale" Apps günstiger werden. Was denken Sie, welcher Weg ist wahrscheinlicher?

Die Einführung der Apple Games App wirft viele Fragen auf und deutet auf mögliche Veränderungen im Gaming-Bereich hin. Ob es sich nur um eine verbesserte Spiele-Sammlung handelt oder Apple tatsächlich eine neue Strategie verfolgt, bleibt abzuwarten. Eines ist sicher: Die Gaming-Welt wird durch diesen Schritt aufmerksam auf Apple blicken.