Ein neuer Rechtsstreit zwischen der Film- und Technologiebranche bahnt sich an: Alcon Entertainment, die Produktionsfirma hinter "Blade Runner 2049", hat Klage gegen Elon Musk und Warner Bros Discovery eingereicht. Grund dafür ist die mutmaßlich unerlaubte Verwendung von Filmaufnahmen während der Robotaxi-Präsentation von Tesla.
Die Umstrittene Präsentation
Bei der Tesla-Robotaxi-Vorstellung am 10. Oktober wurde eine Sequenz gezeigt, in der eine Figur vor verfallenen Gebäuden in einer orangefarbenen Wüstenlandschaft steht. Laut Klageschrift handelt es sich dabei um eine mittels künstlicher Intelligenz nachgestellte ikonische Szene aus Blade Runner 2049.
Während der Präsentation äußerte sich Elon Musk wie folgt: "Blade Runner gefällt mir, aber ich glaube nicht, dass wir diese Zukunft wollen. Vielleicht wollen wir den Mantel, aber nicht die düstere Apokalypse. Wir wollen eine unterhaltsame und aufregende Zukunft."
Ablehnungsgründe und Rechtliche Schritte
Die Klageschrift von Alcon Entertainment enthüllt bemerkenswerte Details. Das Produktionsunternehmen hatte Teslas Anfrage zur Bildnutzung aus mehreren Gründen abgelehnt:
Elon Musks "hochpolitisches und launenhaftes Verhalten"
Seine "willkürlichen, an Hassrede grenzenden Äußerungen"
Potenzielle Gefährdung laufender Verhandlungen mit anderen Automobilherstellern für die Serie "Blade Runner 2099"
Branchenreaktionen und Weitere Vorwürfe
Die Kontroverse hat weitere Kreise gezogen. Alex Proyas, Regisseur von "I, Robot", meldete sich zu Wort und spielte auf Teslas Verwendung des Titels "We, Robot" an: "Hey Elon, könntest du mir bitte meine Designs zurückgeben?"
Die Klageschrift führt zusätzlich an, dass Teslas KI-generierte Inhalte:
Eine Ryan Gosling ähnelnde Figur
Futuristische Fahrzeugdesigns im Stil der Peugeot-Modelle aus dem Film enthielten
Filmerfolg und Reaktionen
Blade Runner 2049 war bei seiner Veröffentlichung äußerst erfolgreich:
88% positive Kritikerwertung auf Rotten Tomatoes
89% Publikumszustimmung
Weltweites Einspielergebnis von 259,2 Millionen Dollar
Musk reagierte auf die Klage über seine Social-Media-Plattform X knapp mit "Der Film war schrecklich" – im deutlichen Widerspruch zur positiven Aufnahme des Films.
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