Coppolas 'Megalopolis' in Cannes: Erste Reaktionen - 'Eine Totale Enttäuschung'

Coppolas 'Megalopolis' in Cannes: Erste Reaktionen - 'Eine Totale Enttäuschung'

Die Kritiken zu Megalopolis beginnen, in den sozialen Medien aufzutauchen. Francis Ford Coppolas Herzensprojekt, das beim Cannes Filmfestival seine Premiere feierte, erhält gemischte und enttäuschende Reaktionen.


Francis Ford Coppola, der über 40 Jahre an Megalopolis gearbeitet hat, wagt sich mit diesem Film in ein neues Genre. Der Film, der beim Cannes Filmfestival vorgestellt wurde, hat die Kritiker mit seiner theatralischen Sprache und futuristischen Gestaltung gespalten. Megalopolis, das mit einer Starbesetzung und Coppolas Idee, eine postapokalyptische Utopie zu erschaffen, Aufmerksamkeit erregte, hatte nach der Veröffentlichung des Trailers große Erwartungen geweckt. Der erfolgreiche Regisseur, der den Film aus eigener Tasche finanziert hat, fand wegen der „zu experimentellen“ Natur des Films lange keinen Vertriebspartner. Trotz aller Schwierigkeiten konnte Coppola, der Regisseur von Der Pate und Apocalypse Now, den Film schließlich fertigstellen und widmete ihn seiner Frau. Nach einer schwierigen Produktionsphase wurde der Film bei seiner ersten Vorführung 7 Minuten lang vom Publikum in Cannes stehend applaudiert.


Wichtige Kritiken zu Megalopolis

"Ein Moderner Meisterwerk des Kinos"

Damon Wise von Deadline bezeichnet Coppolas neuesten Film als cineastisches Meisterwerk:

"Megalopolis ist ein totales Chaos; regellos, übertrieben und visuell überwältigend. Aber es ist auch ein Erfolg. Es ist ein Meisterwerk, das IMAX so nutzt wie Caravaggio seine Leinwand. Mit unglaublichem Mut zeigt es, was das Kino leisten kann."

"Völliger Wahnsinn"

Bilge Ebiri, der für Vulture schreibt, beschreibt Megalopolis als den verrücktesten Film, den er je gesehen hat:

"Nichts an Megalopolis fühlt sich wie ein 'normaler' Film an. Der Film hat seine eigene Struktur, seinen eigenen Rhythmus und sogar seine eigene Sprache. Die Charaktere verwenden archaische Sätze von Shakespeare, Ovid und manchmal direkt aus dem Lateinischen. Einige sprechen in Reimen, andere in tiefgründigen poetischen Zeilen."

"Ein Episches Selbstporträt für 120 Millionen Dollar"

David Ehrlich von Indiewire teilt seine Eindrücke in den sozialen Medien:

"Diese Seltsamkeit ist kein Fehler. Es ist eine bewusste Entscheidung. Ein episches und extravagantes Selbstporträt für 120 Millionen Dollar. Es ist auch ein Appell, warum wir unsere Zivilisation (und unser Kino) retten müssen. Ich bin ein großer Fan."

"Definitiv Nicht Langweilig"

Joshua Rothkopf von der Los Angeles Times spricht von der Leidenschaft des Films:

"Ich habe die ganze Übertreibung und Verrücktheit von Megalopolis mit Begeisterung verfolgt. Nur ein erbarmungsloser Zuschauer könnte diesen Film als Katastrophe bezeichnen. Er ist definitiv nicht langweilig."


"Eine Zusammenfassung von Lebenslangen Träumen"

David Fear von Rolling Stone meint, dass das Warten von 45 Jahren sich gelohnt hat:

"Megalopolis ist wie ein letzter Satz für einen Zweck, eine Zusammenfassung lebenslanger Träume. Was ist Kino, wenn nicht die Leinwand der Träumer? Solange es Menschen gibt, die Filme sehen, die 'etwas' zu sagen haben, wird dieser Film immer ein Publikum finden."

"Eine Mischung aus Succession, Batman Forever und einer Lavalampe"

Der Daily Telegraph vergibt vier Sterne und schreibt:

"Coppolas letzter Film ist wie eine Mischung aus Succession, Batman Forever und einer Lavalampe... Aubrey Plaza glänzt in diesem emotionalen Drama über Machtkämpfe in den oberen Schichten des neuen Rom."

"Übertrieben und Langweilig"

Peter Bradshaw vom Guardian kritisiert den Film wegen schlechter Schauspielerei und ineffektiven Spezialeffekten:

"Coppolas Herzensprojekt war völlig leidenschaftslos: Aufgeblasen, langweilig und erstaunlich oberflächlich. Die Dialoge erinnern an Abschlussreden von Gymnasiasten über die Zukunft der Menschheit. Gleichzeitig sehr lebhaft und doch leblos. Die Spezialeffekte sehen billig aus und bieten weder die Textur der analogen Realität noch die Wiederentdeckung der digitalen Realität. Die Schauspielerei war schrecklich."

"Ein Traumprojekt, das Schrecklich Schiefging"

Richard Lawson von Vanity Fair verwendet ähnliche Worte wie Bradshaw und sagt, dass Coppolas Traumprojekt fehlgeschlagen ist:

"Megalopolis ist ein Film, der schwach ausgearbeitet wurde. Es fühlt sich an, als hätte jemand Notizen auf einem Hühnerknochen gekritzelt und sie hastig mit einem Budget von 120 Millionen Dollar verfilmt, inklusive schlechter Schauspielerei und prunkvollen Green-Screen-Effekten. Das ist mehr Geld, als die meisten Amerikaner in einem Jahr verdienen!"

"Megalopolis ist eine Katastrophe"

Tim Grierson von Screen Daily äußert seine Enttäuschung in den sozialen Medien:

"Es tut mir sehr weh, das zu sagen, aber Francis Ford Coppolas Film Megalopolis ist eine totale Katastrophe."


Die Weltpremiere von Megalopolis auf dem Cannes Filmfestival war zwar umstritten, lässt aber auf eine Veröffentlichung im Jahr 2024 hoffen. Der Film, dessen genaues Veröffentlichungsdatum noch nicht feststeht, hat eine Starbesetzung mit Adam Driver, Forest Whitaker, Dustin Hoffman, Laurence Fishburne und Shia LaBeouf.

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