In einem aufschlussreichen Interview mit dem Elle-Magazin hat sich Lady Gaga erstmals zu den gemischten Reaktionen auf Joker: Folie à Deux geäußert und dabei bemerkenswerte Gelassenheit gegenüber der Kritik gezeigt. Die 38-jährige Künstlerin, die an der Seite von Joaquin Phoenix in der mit Spannung erwarteten Fortsetzung zu sehen ist, gibt einen offenen Einblick in die Entstehung des Films und dessen Aufnahme beim Publikum.
Ernüchternde Bilanz an den Kinokassen
Todd Phillips' Fortsetzung kämpft seit ihrer Veröffentlichung mit Gegenwind. Während der ursprüngliche Joker 2019 mit einem weltweiten Einspielergebnis von über einer Milliarde Dollar und zwei Oscar-Auszeichnungen triumphierte, bleibt Folie à Deux mit einem Einspielergebnis von 207 Millionen Dollar deutlich hinter den Erwartungen zurück. Der Film erhielt auf Rotten Tomatoes lediglich eine Zustimmungsrate von 31 Prozent und wurde für sieben Razzie Awards nominiert – die berüchtigte "Auszeichnung" für die vermeintlich schlechtesten Filme des Jahres.
Gagas künstlerische Philosophie
"Manchmal mögen Menschen bestimmte Dinge einfach nicht. So einfach ist das", erklärt Gaga im Elle-Interview und stellt sich der Kritik direkt. Die Künstlerin erläutert ihre kreative Philosophie: "Als Künstler muss man darauf vorbereitet sein, dass den Menschen nicht immer gefällt, was man erschafft. Man muss weitermachen, auch wenn die Dinge nicht nach Plan laufen."
Die Darstellerin der Harley Quinn betont ihre Verpflichtung gegenüber der künstlerischen Integrität statt kommerziellem Erfolg. "Wenn diese Angst einmal in dein Leben tritt, kann sie wirklich schwer zu kontrollieren sein. Das ist Teil des Chaos", reflektiert sie über die Herausforderung, kreative Freiheit angesichts potenzieller Kritik zu bewahren.
Gespaltene Kritikermeinungen
Der Film hat in der Unterhaltungsbranche intensive Debatten ausgelöst. Während Comedian Tim Dillon ihn als "schlechtesten Film aller Zeiten" bezeichnete, lobte der renommierte Regisseur Quentin Tarantino Joaquin Phoenix' Darstellung als "eine der besten, die ich je in meinem Leben gesehen habe". Diese polarisierende Resonanz unterstreicht den unkonventionellen Ansatz des Films, insbesondere seine musikalischen Elemente und die deutliche Abweichung vom Ton des ersten Joker-Films.
Neue musikalische Horizonte
Nach dem Film hat Gaga ihre kreative Energie in neue Musikprojekte gelenkt. Nach der Veröffentlichung des Albums Harlequin kündigte sie ihr kommendes Werk Mayhem an, das am 7. März erscheinen soll. Den kreativen Prozess hinter dem neuen Album beschreibt sie mit einer eindrücklichen Metapher: "Es ist wie das Zusammensetzen eines zerbrochenen Spiegels: Man kann die Teile nicht perfekt wieder zusammenfügen, aber man kann etwas Ganzes und auf seine eigene Art Schönes erschaffen."
Engagement und künstlerische Vision
Über ihre künstlerischen Projekte hinaus nutzt Gaga weiterhin ihre Plattform für gesellschaftliches Engagement. Im Elle-Interview bekräftigt sie ihre Unterstützung für die LGBTQIA+-Gemeinschaft und marginalisierte Gruppen und betont die Bedeutung gegenseitiger Unterstützung. "Wir brauchen einander, und es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützen", erklärt sie und demonstriert damit ihr Engagement sowohl für künstlerischen Ausdruck als auch für gesellschaftliche Verantwortung.
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