Tilda Swinton kündigt Auszeit von der Schauspielerei bei der Berlinale an

Tilda Swinton kündigt Auszeit von der Schauspielerei bei der Berlinale an

Die schottische Schauspielerin Tilda Swinton hat bei der Entgegennahme des Ehrenbären für ihr Lebenswerk auf der 75. Berlinale ihre Entscheidung bekannt gegeben, eine Auszeit von der Schauspielerei zu nehmen. Die 64-jährige Künstlerin äußerte ihren langgehegten Wunsch, "etwas anderes zu machen" und beschrieb die Filmbranche als "unerbittliches Unterfangen".

Eine bemerkenswerte Karriere über Jahrzehnte

Swintons beeindruckender Weg im Filmgeschäft begann 1986 mit Derek Jarmans Kunstfilm "Caravaggio". Ihre Vielseitigkeit als Schauspielerin zeigte sich in einer beeindruckenden Bandbreite von Rollen, von Mainstream-Blockbustern bis hin zu Avantgarde-Produktionen. Ihre Filmografie umfasst bedeutende Werke wie "The Beach", "Vanilla Sky", "Adaptation", "Constantine", die "Chronicles of Narnia"-Reihe und "Doctor Strange". 2008 erreichte sie einen Karrierehöhepunkt mit dem Gewinn des Oscars und des BAFTAs als beste Nebendarstellerin für ihre Leistung in "Michael Clayton".


Aktuelle Projekte und Zukunftspläne

Vor Beginn ihrer Auszeit wird Swinton ihre laufenden Verpflichtungen erfüllen, darunter "The Room Next Door" an der Seite von Julianne Moore und Joshua Oppenheimers ersten Spielfilm "The End", ein postapokalyptisches Musical. Die Schauspielerin hat angekündigt, dass sie für den Rest des Jahres keine Filme drehen wird, sondern diese Zeit nutzen möchte, um verschiedene Projekte zu entwickeln, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Filmindustrie.


Stellungnahme zu globalen Themen

In ihrer Dankesrede bei der Berlinale sprach Swinton auch breiter gefasste globale Anliegen an. Sie kritisierte die "Gier" der Regierungen und verurteilte "Massentötungen mit internationaler Unterstützung". Sie stellte klar, dass sich ihre Kommentare auf alle Konflikte bezogen, nicht speziell auf die Situation in Gaza. Trotz der Aufrufe der Boycott, Divestment and Sanctions (BDS)-Bewegung zum Boykott der Berlinale entschied sich Swinton für eine Teilnahme und erklärte: "Ich glaubte, dass meine Anwesenheit für alle unsere Kämpfe nützlicher sein könnte. Dies war eine völlig persönliche Entscheidung, und ich übernehme dafür die Verantwortung."


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